Mathijs Deen „Unter den Menschen“

Mare Verlag 2019 / Geb. / 192 Seiten / 20,00 €
empfohlen von Gabi Klinski

Ich habe ein Faible für skurrile Figuren und ebensolche Momente im Alltäglichen, die sperrig sind, nicht perfekt, dabei gut gemeint „daneben“ gehen. Die beiden Protagonisten im Roman des Niederländers Mathis Deen verkörpern genau dieses Bild. Zu Beginn der Geschichte lernt der Leser Jan kennen, jung, Anfang 20, Bauer. Bauernhof „unterm“ Deich nahe der Nordsee, Winter, tiefer grauer Himmel, die Arbeit ist erledigt, weit und breit niemand da zum Reden. Was tun? Seine Eltern haben ihm wenige Monate zuvor – nach einem arbeitsreichen Leben – den Hof vermacht und sind Richtung Süden aufgebrochen, dabei sind sie leider von der Fahrbahn abgekommen.

Jetzt ist Jan allein und auf sich gestellt. Durch eine Kontaktanzeige, pragmatisch formuliert, lernt er Wil kennen. Sie sucht nicht den Kontakt, nicht die Liebe, sondern Ruhe von dem Stadtleben und ein Haus mit Meerblick. Zwei Menschen mit unterschiedlichstem Naturell versuchen zusammen zu finden. Komisch, berührend und gar nicht so fremd ist diese Geschichte von „Sehnsucht, Träumen und Einsamkeit“ (Het Parool).

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