Arena Verlag 2019/ Geb. / 96 Seiten / 12,00 Euro / ab 8 Jahren Eine Empfehlung von Nicola Dielkus
Mayo und ihr Bruder Super verbringen ihre großen Ferien immer bei
Oma Elfe und Opa Isi in Vogelzwitsch. Das ist ein winziges Dorf, wo
es viele spannende Dinge zu erleben gibt. Doch dieser Besuch wird
anders… Für das spannende Erlebnis sorgen Oma Elfe und Opa Isi
selbst als sie wegen einem Knäckebrot einen riesigen
„Knäckebrotkrach“ beginnen. Opa Isi meint, man bestreicht die
rauhe Seite des Knäckebrots. Das weiß Oma Isi aber besser und ist
überzeugt davon, dass man die glatte Seite bestreicht. Mayo und
Super versuchen alles, damit sich ihre Großeltern wieder vertragen,
aber je mehr sie unternehmen, umso schlimmer wird der Krach.
Diese etwas verrückte comicartig erzählte Geschichte zeigt auf
sehr heitere Weise, was passiert, wenn Kinder und Erwachsene die
Rollen wechseln. Dann kann es passieren, dass sogar Tanten und Onkel
sich einmischen und ein echt kindisches Verhalten an den Tag legen.
Urkomisch und erfrischend anders!
Ein Künstlerroman LesungPlus am Mittwoch, 13. November um 20:00 Uhr
Die Münchner Autorin Lea Singer stellte an diesem Abend ihren neuen Roman „Der Klavierschüler“ vor. Im Mittelpunkt steht Vladimir Horowitz, der als Pianist zu Weltruhm gelangte, und eine verbotene Liebe – Horowitz Beziehung zu einem seiner Schüler, den er 1937 in Zürich kennenlernte. Nicht nur seine Karriere setzte er dadurch aufs Spiel, sondern auch seine Ehe mit Arturo Toscaninis Tochter.
Diese Geschichte ist nicht erfunden, Lea Singer bezieht sich auf unveröffentlichte Briefe des Künstlers, die sie als erste vor einigen Jahren in der Zürcher Nationalbibliothek einsehen durfte. Die Geschichte erzählt sie als Rückblende mit den Mitteln der Fiktion „Es war letztendlich der Versuch, einen großen Künstler wie Horowitz anders zu sehen, anders zu verstehen und in dieser vermeintlich glückhaften Karriere plötzlich die Abgründe zu erkennen“, so die Autorin.
Xaver Römer & Miriam Berger über Texte von Annette von Droste-Hülshoff Lesung Plus am Mittwoch, 9. Oktober 2019
Droste-Hülshoff zu Gehör gebracht – Texte einer der bedeutendsten deutschen Autorin des 19. Jahrhunderts standen an diesem Abend im Mittelpunkt: „Geschwehle, Droste-Wavlet“ lautete das Programm, eine Textperformance mit und über Texte von Annette von Droste-Hülshoff. Manche ihrer Gedichte wurden nacherzählt, andere wurden auf einen Kern reduziert oder interpretiert oder umgeschrieben oder ineinander überblendet oder oder oder noch was anderes.
Die Sprechduette entstehen seit Herbst 2009 in der Zusammenarbeit von Julia Trompeter und Xaver Römer. Seit Anfang 2018 werden sie verstärkt von Miriam Berger und Xaver Römer weiterentwickelt. Ursprünglich fußend auf konkreter Poesie, bereisen sie mittlerweile weite Felder des Sprachmöglichen.
Eine Veranstaltung gefördert von der Kulturstiftung NRW Wuppertal und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und in Kooperation mit business women network cologne e.V.
Erlebnis-VorLeseStunde für Grundschulkinder am 28. September 2019
Kinder wollen verstehen, was Klimawandel bedeutet. Bei unserer Klima-Lesung mit der Autorin Kristina Scharmacher-Schreiber gab es Antworten auf viele Fragen unserer sehr aktiven jungen Gäste: Ihr habt toll mitgemacht!
Unionsverlag 2019 / Geb. / 448 Seiten / 24,00 €
Eine Empfehlung von Nina Schramm
Die Suche nach einer gestohlenen Statue führt Mario Conde in die Unterwelt und in die Slums von Havanna. Was er dort sieht, schockiert selbst den hartgesottenen Detektiv. Die verschwundene Statue gehört Bobby, einem alten Freund, der Conde gebeten hat, ihm bei der Suche zu helfen. Die „Schwarze Madonna“ ist nicht nur deshalb von unschätzbarem Wert, weil Bobbys Vorfahren sie aus den Pyrenäen nach Kuba gebracht haben, sondern auch, weil ihr heilende Kräfte zugesprochen werden. Bobby verdächtigt einen ehemaligen Liebhaber, sie mitgenommen zu haben, doch Conde merkt schon bald, dass Bobby nicht das Unschuldslamm ist, für das er ihn anfangs gehalten hat.
Dieser vielschichtige Krimi zeigt Leonardo Paduras (Foto: Ivan Giménez) große Erzählfreude und besticht durch liebevoll gezeichnete Charaktere: ein Porträt des heutigen Kuba und zugleich eine spannende Zeitreise.
Rowohlt Berlin 2019 / Geb. / 304 Seiten / 22,00 € Eine Empfehlung von Nina Schramm
Vor etwa 20 Jahren hatten Heidi und Georg eine kurze Affäre, aus der ein Kind hervorgegangen ist: Charlotte, genannt Lotte, wächst bei Heidi auf. Der Kontakt zum Vater ist eher sporadisch. Heidi und Georg haben wenig miteinander gemeinsam, sie mögen sich nicht einmal besonders. Aber Lotte ist eigensinnig, widerspenstig und psychisch labil – sie braucht beide.
Als Lotte plötzlich spurlos verschwindet, müssen sich Heidi und Georg zusammenraufen. Die Spuren ihrer Tochter führen nach Südostasien und so machen sich die beiden im Grunde völlig Fremden auf den Weg. Die etwas kleinbürgerliche Heidi, die noch nie in einem Flugzeug saß und der weltoffene Georg müssen sich auf der Suche auch ihren eigenen Ängsten stellen, sich gegenseitig öffnen, ihre jeweiligen Lebensentwürfe hinterfragen.
Zum dritten Mal findet die Leseaktion Junges Buch für die Stadt in Köln statt: Eine Gemeinschaftsaktion des jungen Literaturhauses Köln, der Stadtbibliothek Köln, dem Kölner Stadt-Anzeiger sowie dem Tulipan Verlag.
In diesem Jahr fiel die Wahl auf ein im wahrsten Sinne des Wortes überraschendes Bilderbuch mit dem Titel „Der Mondfisch in der Waschanlage“. Erschienen ist es im Tulipan Verlag, geschrieben und großartig illustriert von Andrea Schomburg und Dorothee Mahnkopf. Darin werden ungewöhnliche Tiere in Reimen vorgestellt, man erfährt viel über ihre Eigenarten und am Rand gibt es weitere Sachinformationen. Zum Beispiel über den Schlammspringer, der in flachen Randgebieten von tropischen Gewässern lebt:
Der Schlammspringer „Was bin ich und wer? Ich lebe im Meer, hab Flossen wie’n Fisch, doch spring ich auch frisch durch Schlamm und durch Schlick und kriech mit Geschick und freudig entschlossen auf meinen zwei Flossen.“
Ausstellung in der Buchhandlung
Die Sonnengruppe des evangelischen Kindergartens KITA BLUMENALLEE in Köln – Junkersdorf hatte die Idee, zu den Bilderbuchreimen über die Tiere ihre eigenen Tiere zu malen und dabei der Phantasie freien Lauf zu lassen. Die Sonnengruppen – Kinder sind bekannt für ihre kreativen Ideen und begannen gleich nach den Osterferien mit dem Projekt.
Mit großer Begeisterung und noch mehr Eifer haben die zwei bis sechsjährigen Kinder mehr als 20 Bilder pro Tier-Motiv gemalt und gebastelt. Im Rahmen der Aktion wird eine Auswahl dieser Bilder in der Zeit vom 29. Juni bis zum 7. Juli 2019 in der Buchhandlung und im Schaufenster ausgestellt. Aktuell hängt eine selbstgebastelte Weltkarte im Kindergarten, damit die Kinder erfahren, auf welchen Kontinenten die merkwürdigen Tiere leben.
Aktionswoche
Am Samstag, 29. Juni 2019 um 12 Uhr findet in der Stadtbücherei Köln die große Auftaktveranstaltung zu der Aktionswoche statt. Der Eintritt ist frei.