Mirrianne Mahn „Issa“

Rowohlt Verlag 2024 / Geb. / 304 Seiten / 24 Euro
Ein Lesetipp von Susanne Stammeier

Als Issa von Frankfurt nach Douala fliegt, ahnt sie nicht, dass diese Reise sie intensiv mit den Lebensgeschichten ihrer weiblichen Vorfahren und damit auch ihrer eigenen Geschichte konfrontieren wird. Sie ist schwanger und ihre Mutter hat am Telefon darauf bestanden, dass nur ein altes Ritual Unglück von Issa und ihrem ungeborenen Baby abwenden kann.

Als sie in Kamerun ankommt, fühlt sie sich sehr fremd und gleichzeitig überraschend tief verbunden mit dem Land. Sie trifft ihre Großmutter wieder, mit der sie als Kind – vor ihrem Umzug nach Deutschland – eine sehr innige Beziehung hatte. Aus Erzählungen und Gesprächen entfalten sich Lebensgeschichten ihrer weiblichen Vorfahren – bis in die Zeit deutscher Kolonialherrschaft.

Ungeschönt und dennoch liebevoll, erzählt Mirrianne Mahn spannend, verstörend und aufklärend über Herrschaft und Unterdrückung, Überlebenswillen und Selbstbestimmung.
Unbedingt lesen!