Julia Linhof „Krummes Holz“

Klett-Cotta 2024 / Geb. / 272 Seiten / 22 €
Eine Empfehlung von Lukas Becker

Fünf Jahre ist es her, seit er zuletzt hier gewesen ist. Jetzt kehrt Jirka auf den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurück. Doch er kommt zu spät. Die mehrfachen Bitten seiner Schwester Malene, Sie gegen den unversöhnlichen Vater zu unterstützen, hat Jirka ignoriert. Nun schlägt Ihm eine Welle des Schweigens entgegen, die gelegentlich unterbrochen wird durch die Ausbrüche der dementen Großmutter Agnes. Aber wo ist der Vater abgeblieben?

Einer spricht mit Jirka: Leander, Sohn des damaligen Gutsverwalters.
Aber seine Nähe hält Jirka noch weniger aus als die drückende Hitze, die sich auf das Krumme Holz gelegt hat. Zu tief sitzen die Erinnerungen, die Scham. Gibt es Hoffnung auf Liebe, wo keine zu finden ist?

Krummes Holz ist ein sprachgewaltiges und fein gearbeitetes Debüt voller Intensität über eine Familie, in der die Hoffnung als letzte bleibt.