Rebecca F. Kuang „Yellowface“

Eichborn 2024 / Geb. / 384 Seiten / 24 €
Eine Empfehlung von Lukas Becker

Jung, attraktiv und eine gefeierte Romanautorin: Athena hat all das, wovon June nur zu träumen wagt.
Bis zu jener folgenschweren Nacht. Athena kommt unglücklich zu Tode und die einzige Zeugin ist June. Die Polizei und die Rettungskräfte sind verständigt, da sieht June es:
Auf Athenas Schreibtisch thront das vollendete Manuskript für einen neuen Roman. Aber wessen Roman ist es? Als June sich dazu entschließt, es einzustecken und schließlich unter Pseudonym zu veröffentlichen, nimmt die Geschichte ihren verhängnisvollen Lauf.

Yellowface ist eine rasante und spannende Geschichte über die Untiefen des Literaturbetriebs und ein scharfsinniger Roman über die Aneignung geistigen Eigentums!

Julia Linhof „Krummes Holz“

Klett-Cotta 2024 / Geb. / 272 Seiten / 22 €
Eine Empfehlung von Lukas Becker

Fünf Jahre ist es her, seit er zuletzt hier gewesen ist. Jetzt kehrt Jirka auf den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurück. Doch er kommt zu spät. Die mehrfachen Bitten seiner Schwester Malene, Sie gegen den unversöhnlichen Vater zu unterstützen, hat Jirka ignoriert. Nun schlägt Ihm eine Welle des Schweigens entgegen, die gelegentlich unterbrochen wird durch die Ausbrüche der dementen Großmutter Agnes. Aber wo ist der Vater abgeblieben?

Einer spricht mit Jirka: Leander, Sohn des damaligen Gutsverwalters.
Aber seine Nähe hält Jirka noch weniger aus als die drückende Hitze, die sich auf das Krumme Holz gelegt hat. Zu tief sitzen die Erinnerungen, die Scham. Gibt es Hoffnung auf Liebe, wo keine zu finden ist?

Krummes Holz ist ein sprachgewaltiges und fein gearbeitetes Debüt voller Intensität über eine Familie, in der die Hoffnung als letzte bleibt.